Britischer Physiker Paul Frampton in argentinischem Drogenknast

Von Nicole Freialdenhoven
17. August 2012

Eine mysteriöse Geschichte gibt den Behörden mehrerer Länder Rätsel auf: Der 69-jährige hochangesehene britische Physiker Paul Frampton, der in den USA an der University of North Carolina lehrt, sitzt seit sieben Monaten als Drogenschmuggler in einem argentinischen Gefängnis ein.

Ein Gepäckstück mit zwei Kilo Kokain wurde bei ihm gefunden. Laut Frampton war es jedoch nicht seines.

Vorausgegangen war dem Vorfall eine Internetbekannschaft mit einem schönen Model aus Tschechien, das ihm ein Treffen im bolivianischen La Paz vorschlug, wo sie aktuell vor der Kamera stünde. Frampton blieb zehn Tage in La Paz, doch die Dame erschien nicht.

Über Argentinien wollte der Physiker nun wieder nach Europa einreisen. In Buenos Aires brachte ihm ein Unbekannter einen leeren Koffer, den er mitnehmen sollte - und mit dem er prompt am Zoll erwischt wurde: Unter einem doppelten Boden waren 2 Kilo Kokain versteckt.

Warum ein so hochintelligenter Gelehrter einen fremden Koffer annahm, gibt nicht nur Frampton selbst ein Rätsel auf. Er selbst schiebt es auf seine Gutgläubigkeit, doch die argentinische Justiz bezweifelt, dass es sich um ein unglückliches Versehen handelt.

Eine Petition argentinischer Universitäten, die Frampton für sich gewinnen wollten, wurde abgewiesen. Dem Physiker drohen bis zu 16 Jahre Haft.