Britischer Turner-Preis für zeitgenössische Kunst ging an ein musikalisches Werk

Von Melanie Ruch
14. Dezember 2010

Den Turner-Preis für zeitgenössische Kunst gibt es seit 1984. Er wird ausschließlich an britische Künstler unter 50 Jahren verliehen. In diesem Jahr bekam die Schottin Susan Philipsz den 25.000 Pfund-Preis für ihr musikalisches Kunstwerk verliehen.

Kritiker bemängeln jedoch, dass es sich bei ihrem Werk nicht um Kunst handle. Susan Philipsz hat die Klanginstallation eigentlich für ihre Heimatstadt Glasgow konstruiert. Unter den Brücken, die über den Fluss Clyde führen, hatte sie das schottische Volkslied "Lowlands Away" performt und konnte mit dieser Darbietung auch in der Tate Britain Galerie in London bei der Vergabe des Preises überzeugen.

Natürlich sind auch schon Kritiken laut geworden, die Susan Philipsz Werk weniger der Kunst, als vielmehr der Musik zuordnen.