Bronchiolitis - die Lungenkrankheit wird am häufigsten durch den Metapneumovirus ausgelöst

Von Cornelia Scherpe
21. Februar 2013

Es gibt verschiedene Infektionsarten, bei denen die Lunge eines Menschen betroffen ist. Vor allen Dingen bei jüngeren Kindern tritt häufig die sogenannte "Bronchiolitis" auf. Dabei handelt es sich um eine Ansteckung mit Erregern, die in den kleinsten der Bronchien siedeln. Da man diesen knorpellosen Lungenbläschen in der Fachwelt Bronchiolen nennt, wird die Infektion entsprechend Bronchiolitis genannt.

Mediziner wollten wissen, welche Erreger sich vor allen Dingen diesen Lebensraum suchen und dabei die bekannten Entzündungen auslösen. Überrascht waren sie, als sich herausstellte, dass es der Metapneumovirus ist. Bei diesem handelt es sich um einen Virus, der erst im Jahr 2001 überhaupt entdeckt wurde.

Für die Studie wurden über 10.000 Kinder eingehend untersucht. Die Studie fand in den USA statt und dauerte insgesamt sechs Jahre. Bei der Untersuchung stieß man immer wieder auf diesen Virus. Sieben Prozent der Kinder hatten sich den Metapneumovirus eingefangen, das ergaben die Abstriche. Hochgerechnet auf die allgemeine Bevölkerung bedeutet dies, dass von 1.000 Erkrankten jeweils bei einem dieser Virus die Schuld an der Bronchiolitis hat.

Man unterschied ferner zwischen ambulanten Fällen und Kindern, die in die Notaufnahme mussten. Bei der ambulanten Betreuung waren 55 von 1.000 Kinder betroffen, in der Klinik aber nur 13 von 1.000. Man geht davon aus, dass fast jedes Kind noch vor der Grundschule mindestens einmal mit dem Virus in Kontakt kommt. Diese Annahme entsteht, da viele Antikörper gegen das Virus im Körper haben. Im Schnitt hatte das Immunsystem in den ersten fünf Jahren nach der Infektion reagiert. Wessen Körper sich jedoch nicht ausreichend zur Wehr setzen kann, bei dem drohen derartige Infektionen.