Brüste sind keine Tötungsinstrumente - Frau vor Gericht freigesprochen

Von Ingo Krüger
4. März 2013

Eine 33-jährige Frau aus Unna soll beim Sex mit ihrem Partner versucht haben, diesen mit ihren Brüsten zu ersticken. Die 100 Kilogramm schwere Angeklagte soll den Kopf ihres 34-jährigen Partners zwischen ihre Brüste gequetscht haben, um ihm so die Luft zu nehmen. Sie bestritt jedoch die Tat, denn das sei nur ein Erstickungsspielchen gewesen, der zum Liebesakt gehört habe. Der Mann war sich jedoch sicher, dass seine Partnerin ihn töten wollte.

Das Amtsgericht Unna hatte daher einen Prozess wegen gefährlicher Körperverletzung eröffnet. Doch nun stellte das Gericht das Verfahren wegen Geringfügigkeit nach § 153 Strafprozessordnung ein. Eine beweisbare Tötungsabsicht habe nicht vorgelegen, so die Richter.

Der Fall hatte in den Medien für großes Aufsehen gesorgt. "Riesenbrüste als tödliche Waffe" titelten einige Boulevardblätter. Ein Privatsender soll sogar versucht haben, in einem Bordell das Geschehen vor der Kamera nachzustellen.