Brustkrebs-Sterblichkeit in Deutschland vergleichsweise niedrig

Von Frank Hertel
27. Juni 2011

Die Deutsche Gesellschaft für Senologie (Brustheilkunde) veranstaltete vor kurzem ihren Jahreskongress in Dresden. Ihr Präsident, Diether Wallwiener, erklärte dort, dass die Sterblichkeit deutscher Brustkrebspatientinnen 5 Prozent unter dem europäischen Durchschnitt liege.

Wallwiener wies darauf hin, dass vor 10 Jahren in Deutschland sogenannte zertifizierte interdisziplinäre Brustkrebszentren etabliert wurden. Dort behandle man heute 90 Prozent aller deutschen Brustkrebspatientinnen. Ein regionale Studie habe ergeben, dass in solchen Zentren in Bayern die Sterblichkeit 30 Prozent niedriger ist als in regulären Kliniken.

Der Kongresspräsident und Radiologe Rüdiger Schulz-Wendland stellte die neue digitale Mammografie vor, die Karzinome besser erkennen könne als ihre technischen Vorläufer. Der plastische Chirurg Mario Marx sagte, dass Brust-OPs heute weniger entstellten als früher, weil es heute möglich sei, mehr Brusthaut zu erhalten und Eigenfetttransplantationen vorzunehmen.

Der Onkologe Andreas Schneeweiss erklärte, dass Brustkrebspatientinnen, die stark übergewichtig sind, ein deutlich höheres Sterblichkeitsrisiko hätten als normalgewichtige Patientinnen.