Bruxismus - Das Motto "Zähne zusammen beißen und durch" kann krankhaft werden

Von Cornelia Scherpe
27. Dezember 2011

Der Begriff Bruxismus kommt aus der Zahnmedizin und bezeichnet das krankhafte Knirschen mit den Zähnen. Das bewusste Aufeinanderbeißen der Zähne ist bei Tieren ganz eindeutig eine Drohgebärde. Bei Menschen hat sich das verändert: wenn wir mit den Zähnen knirschen, unterdrücken wir oft eine Wut, die wir nicht nach Außen hin zeigen wollen. Wir halten uns zurück, während es innerlich brodelt. Viele Menschen lassen diese unterdrückte Wut dann nachts ganz unbewusst heraus, indem sie im Schlaf mit den Zähnen knirschen. Da man dies selbst nicht merkt und nicht jeder Partner einen so leichten Schlaf hat, dass er oder sie davon aufwacht, bleibt das Knirschen oft lang unerkannt. Das kann fatale Folgen haben.

Wer sich in der Nacht den Stress weg knirscht, zerstört damit den Zahnschmelz. Ohne diesen Schutzmantel um die Zähne, ist der Zahn den Angriffen von Säuren und Süßem völlig schutzlos ausgeliefert. Dies öffnet Tür und Tor für Karies. Außerdem verkrampfen die Kiefermuskeln mit der Zeit, wenn man Nacht für Nacht die Zähne gegeneinander reibt. Doch wie kann man erkennen, dass man an Bruxismus leidet? Wer unter enormen Stress steht, kann einmal vorsorglich zum Zahnarzt gehen. Dieser kann beim Blick in den Mund erkennen, ob starker Abrieb vorliegt.

Ansonsten reicht die Routineuntersuchung aller sechs Monate. Wer dieses empfohlene Intervall wahrnimmt, kann sich ebenfalls sicher fühlen. Wird die Krankheit festgestellt, verschreibt der Zahnarzt Aufbiss-Schienen, die des Nachts getragen werden und das Knirschen so beenden.