Bürger in Los Angeles tauschen Waffen gegen Coupons

Von Alexander Kirschbaum
28. Dezember 2012

Auf große Resonanz ist die alljährliche Aktion der Stadt Los Angeles gestoßen, Waffen gegen Einkaufsgutscheine zu tauschen. Tausende Amerikaner standen Schlange, um sich freiwillig von ihren Revolvern, Pistolen und Gewehren zu trennen. Die Tauschaktion findet seit 2008 traditionell im Monat Mai statt, vor dem Hintergrund des jüngsten Amoklaufs in Newtown hatte der Bürgermeister allerdings eine Vorverlegung veranlasst.

Anhänger der Waffenlobby störten die Tauschaktion, indem sie den Wartenden ihrerseits die Waffen abkaufen wollten. Gegner der Aktion sprachen zudem von einer überflüssigen Altmetallsammlung, da die abgegebenen Waffen ohnehin kaputt wären.

Ungeachtet der Kritik war die Tauschaktion für die eingesetzten Polizeibeamten ein voller Erfolg. Es seien massig Waffen abgeben worden, diese würden nun eingeschmolzen. Für viele Menschen waren die Supermarktgutscheine anscheinend verlockend. Für Gewehre und Handfeuerwaffen gab es Coupons in Höhe von 100 Dollar, automatische Waffen schlugen mit 200-Dollar-Gutscheinen zu Buche.