Bund über Generationen - warum Großeltern und Teenager füreinander wichtig sind

Fragt man Kinder nach den wichtigsten Menschen in ihrem Leben, stehen die Eltern an erster Stelle. Dicht darauf folgen die Großeltern. Mit der Pubertät verschieben sich dann die Prioritäten, Gleichaltrige werden etwas bedeutsamer. Wenn Oma und Opa offen für die Interessen ihrer Enkel bleiben, reißt das Band jedoch nicht ab. Beide Seiten profitieren von der wechselseitigen Beziehung.

Großeltern bieten Wurzeln und Gelassenheit

Die heutige Großelterngeneration ist aktiver und gesünder als je zuvor. Das Bild vom Opa, der seinem Enkel im Schaukelstuhl von früheren Zeiten erzählt, ist also passé. Bei gemeinsamen Unternehmungen ist der Austausch aber mindestens ebenso intensiv. Und das die Alten zu sagen haben, ist für die Jungen eine wertvolle Ergänzung ihres Weltbildes.

Gerade Teenager können die Regeln und Ratschläge von Großeltern oft leichter akzeptieren als von ihren Eltern. Darum geben Oma und Opa oft auch gute Vermittler ab, wenn es zwischen Eltern und Kindern mal kracht. Aus der Perspektive eines langen Lebens erscheinen viele Konflikte in einem anderen Licht - und die Kinder erfahren eine gewisse Gelassenheit.

Positive Einstellungen entscheiden

Voraussetzung für eine gute Beziehung ist allerdings, dass die Großeltern nicht in Konkurrenz zu den Eltern treten. Das bringt die Kinder in einen unnötigen Loyalitätskonflikt. Wenn Mama die Frisur oder den Kleidungsstil ihrer Tochter kritisiert, darf Oma aber daran erinnern, dass auch die jetzige Mutter früher mal ein flippiges Mädchen war. Und Opa darf dem Enkel ein Schnitzmesser in die Hand geben - auch wenn Mama das aus Sorge verbieten möchte.

Die Enkel wiederum können ihren Großeltern mit Handy und Computer helfen. So entsteht eine wechselseitige Beziehung, in der beide Seiten voneinander lernen. Nachdem die eigenen Kinder schon lange aus dem Haus sind, empfinden die Großeltern durch den Kontakt zu Enkeln zudem wieder Nähe und Wärme.