Bundesländer wollen das Spielen an Spielautomaten beschränken

Deutsche Spielautomaten unterliegen neuerdings strengeren Regelungen zum Schutz der Spielsüchtigen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
9. März 2011

Wenn es nach dem Willen von Mechthild Dyckmans (FDP), der Drogenbeauftragten der Bundesregierung ging, so würden bald alle Glücksspielautomaten aus den Gaststätten und Kneipen verschwinden, weil dort die höchste Sucht des Glücksspiels gefördert wird. So sollten auch die etwa 10.000 Spielhallen in Deutschland strengere Auflagen bekommen.

Umgestaltete Glücksautomaten zur Reduzierung der finanziellen Schäden

Aber auch die Bundesländer unterstützen diesen Plan, wie die Süddeutsche Zeitung schreibt. So soll einmal die Spieldauer an den Automaten länger werden, anstelle der zum Teil nur 5 Sekunden wenigstens 15 bis 20 Sekunden, so dass ein Spieler auch höchsten 48 Euro in einer Stunde verlieren könnte. Bisher kann der Verlust sogar 80 Euro betragen. Aber auch die maximale Gewinnhöhe von heute 500 Euro, soll auf 300 Euro herabgesetzt werden.

Verlustbegrenzung und Einbau von technische Sicherungen für Jugendliche

Technische Sicherungen an den Geräten sollen verhindern, dass auch Jugendliche dort spielen können. Im Vorfeld hatte der Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) sich gegen ein pauschales Verbot der Spielautomaten ausgesprochen, stattdessen sollte eine sogenannte Spielerkarte mit einem aufladbaren Chip eingeführt werden, die somit auch verhindern könnte, dass Jugendliche an den Automaten spielen.

Zusätzlich kann man auch den maximalen Verlust begrenzen und das gleichzeitige Spielen an mehreren Automaten verhindern. Die Spielautomatenhersteller sehen die ganze Aktion eher kritisch und werfen den Ländern vor, dass diese dadurch nur ihre eigenen Spielcasinos, sowie die Totowetten und Lotterien unterstützen wollen.

Rund 300.000 Menschen in Deutschland sind nach Angaben der Gesundheitsbehörden von der Spielsucht betroffen, wobei der größte Anteil auf die Spielautomaten entfällt.