Burnout-Gefahr besonders bei Ärzten sehr groß

Weil sie viel arbeiten und zudem noch eine große Verantwortung tragen, sind Ärzte besonders Burnout-gefährdet

Von Cornelia Scherpe
2. Dezember 2011

Sie sollen den kranken Menschen helfen und werden dabei gern als "Götter in Weiß" gesehen. Doch auch Mediziner sind nur Menschen und können ebenfalls erkranken.

Erhebungen zeigen, dass Ärzte besonders anfällig für psychische Leiden wie Burnout sind. Der Grund: Sie müssen täglich nicht nur hart arbeiten, sondern haben den ständigen Druck im Nacken, für das Leben ihrer Patienten verantwortlich zu sein. Ein Arztfehler kann im schlimmsten Fall ein Todesurteil sein. Diese enorme Verantwortung kann schnell auf die Psyche schlagen.

Psychiater und Pfleger in Psychiatrien müssen besonders viel arbeiten und erhalten dafür wenig Anerkennung

Innerhalb der Ärzteschaft sind besonders Psychiater und Pfleger in psychiatrischen Kliniken betroffen. Ihr täglicher Kontakt zu geistig sehr kranken Menschen schlägt ihnen zusätzlich auf die Psyche.

Oft erhalten sie für diese schwere Arbeit kaum Anerkennung, denn viele Patienten stehen ihrem Psychiater feindselig gegenüber. Bekommen Ärzte anderer Fachrichtung wenigstens durch dankbare Patienten Anerkennung und damit eine Wertschätzung ihrer Arbeit, ist es bei Psychiatern oft genau andersherum.

Zudem müssen gerade in psychiatrischen Kliniken viele Überstunden absolviert werden.

diese zwei Punkte gelten als die größten Risikofaktoren für ein Burnout.

Man hat im Übrigen ermittelt, dass Zynismus im Alltag ein erstes Zeichen für ein drohendes Burnout ist.