Bußgeld wegen verzögerten Anbieterwechsels - Telekom-Firmen müssen Strafe zahlen

Von Dörte Rösler
20. Februar 2014

Laut Gesetz müssen Telefon-Konzerne ihren Kunden einen reibungslosen Wechsel zu anderen Anbietern ermöglichen.

Doch die Telekom-Firmen trödeln häufig - und müssen dafür nun Strafe zahlen. Die Bundesnetzagentur hat gegen 1&1, Vodafone und O2 Bußgelder von je 75.000 Euro verhängt. Ein weiteres Verfahren gegen den Marktführer Telekom läuft noch.

Lange Wartezeiten für Kunden beim Anbieterwechsel

Maximal einen Kalendertag dürfen die Firmen einem DSL- oder Festnetzkunden die Verbindung kappen. In der Praxis müssen Verbraucher jedoch häufig länger warten, bis sie wieder telefonieren oder surfen können.

Allein zwischen Mai 2012 und August 2013 erhielt die Bundesnetzagentur 20.000 Beschwerden, weil der alte Anbieter sie vom Netz abgehängt hat, obwohl der neue noch keine Versorgung bereitgestellt hatte. In 70 Prozent der Fälle war eines der genannten vier Unternehmen beteiligt.

Erklärungen der Telefonanbieter

Vodafone und Telekom verweisen darauf, dass es sich bei den Verzögerungen um Einzelfälle handelt. O2 erklärt, die Prozesse inzwischen beschleunigt zu haben. Von 1&1 gab es keinen Kommentar.