CED brechen nach einem Flug oder Urlaub im Gebirge wieder aus

Von Cornelia Scherpe
22. August 2012

Bei CED handelt es sich um einen Oberbegriff, der alle chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zusammenfasst. Solche chronischen Leiden des Darms verlaufen meist in Schüben. Patienten haben also durchaus Phasen, in denen es ihnen deutlich besser oder sogar völlig normal geht. Dieser Schein trügt aber, denn die Krankheit ist immer unter der Oberfläche vorhanden und diverse Faktoren können sie wieder triggern.

In einer aktuellen Studie haben Forscher nun herausgefunden, dass zu diesen Triggern auch Flüge oder der Aufenthalt in Gebirgshöhen zählt. Ermittelt wurde das in einer Untersuchung von 103 Patienten. 60 von ihnen litten an Colitis ulcerosa und die übrigen 43 an Morbus Crohn. Beide Krankheiten betreffen den Darm, doch nur bei 52 von ihnen war aktuell ein akuter Schub auszustehen, die übrigen 51 befanden sich in einer Ruhephase. Daher befragte man alle nach ihren letzten Aktivitäten und tatsächlich gaben 40 Prozent derer mit akuten Schub an, dass sie im vergangenen Monat entweder in einem Flieger saßen oder in Höhen über 2.000 Metern waren. Von den Patienten in der Ruhephase hatten nur 16 Prozent eine solche Aktivität unternommen.

Schuld an dem akuten Auftreten der CED ist die Hypoxie, also die Unterversorgung des Gewebes mit Sauerstoff. Dieser Zustand tritt in Flugzeugen recht schnell einmal auf und auch immer dann, wenn man sich durch den Aufenthalt im Gebirge in ungewohnten Höhenlagen befindet.