Chaos Computer Club äußert Sicherheitsbedenken beim elektronischen Personalausweis
Zum wiederholten Male hat der Chaos Computer Club große Sicherheitsbedenken beim elektronischen Personalausweises geäußert und die Antwort des Bundesinnenministeriums auf Anfrage des Bundestagsabgeordneten Jan Korte der Linken scharf kritisiert.
Bisher keine Sicherheitslücke beim E-Personalausweis
Demnach hat das Ministerium in dem Schreiben ausdrücklich betont, dass sich seit der Einführung des E-Personalausweises vor knapp drei Jahren keine Vorfälle ereigneten, welche Sicherheitsbedenken des verbauten Chips sowie der darauf gespeicherten Daten hervorgerufen haben. Dies hängt laut den Experten mit dem "dauerhaft wirksamen Verschlüsselungsverfahren" des Chip-Ausweises zusammen.
Chaos Computer Club fordert neue Beurteilung der Verschlüsselungsverfahren
Anderer Meinung ist dagegen der Chaos Computer Club, da in den letzten Wochen und Monaten immer mehr Angriffe von Geheimdiensten auf kryptographische Anwendungen bekannt wurden und somit die Frage erneut bewertet werden müsse, ob Verschlüsselungsverfahren die Daten tatsächlich "dauerhaft" sichern kann.
Schutz durch Virenschutzprogramme reicht nicht aus
In einer Stellungnahme des Clubs heißt es zudem, dass das Bundesinnenministerium völlig zu Unrecht behaupte, dass sich die Bürger durch regelmäßige Aktualisierung des Betriebssystems sowie eines Virenschutzprogramms schützen könne. Diese Aussage ist nach Aussage des Clubs bereits mehrfach widerlegt worden und wälzt die Verantwortung auf den Bürger ab.
Quelle
- http://www.n-tv.de/ratgeber/Sind-E-Personalausweise-sicher-article11375771.html Abgerufen am 18. September 2013