Chemische Substanz Perchlorat in frischem Obst und Gemüse gefunden

Von Petra Schlagenhauf
24. Juni 2013

Wie eine vom NDR-Verbrauchermagazin "Markt" in Auftrag gegebene Labor-Untersuchung ergeben hat, wurde in beinahe jeder getesteten Probe die Chemikalie Perchlorat gefunden. Dieser Stoff findet vor allem etwa in der Herstellung von Medikamenten gegen Schilddrüsenüberfunktion Anwendung. Hierzu wurden insgesamt 17 Obst- und Gemüseproben verschiedener Herkunftsländer eingehend untersucht.

Zwar sind Bio-Produkte weniger belastet als herkömmliche Produkte, doch sind diese keineswegs unbelastet. Bei insgesamt drei Proben, spanischen Zucchini von Lidl, seien die maximal zulässigen Höchstwerte sogar weit überschritten worden. Auch belgischer Kopfsalat und spanische Melonen von Edeka wiesen eine hohe Belastung auf.

Perchlorat ist eine Substanz, die nicht in Lebensmitteln vorkommen dürfte. Vor allem etwa bei Kindern könne Perchlorat erhebliche gesundheitliche Probleme hervorrufen, da die Wirkung in Lebensmitteln unberechenbar sei. Oftmals reicht es aus, das Obst und Gemüse zu waschen oder zu kochen, um Schadstoffe zu beseitigen. Nicht so jedoch bei Perchlorat.

Bisher weiß noch niemand, wie die Substanz in die Lebensmittel gelangen konnte. Es wird vermutet, dass die Chemikalie nicht auf natürlichem Wege entstanden ist. Vielmehr geht man davon aus, dass Düngemittel für die Kontaminierung der Lebensmittel verantwortlich sind.