Chemische Substanz schützt Spinnen vor Angriffen

Von Ingo Krüger
25. November 2011

Chemische Kriegsführung in der Insektenwelt. Die Riesenradnetzspinne Nephila antipodiana ist in der Lage, ihr Netz mit der Substanz Pyrrolidinon zu imprägnieren, um so Fressfeinde abzuwehren.

Ameisen, die eine in ihrem Netz sitzende Spinne angreifen wollen, lassen schnell von ihrem Vorhaben ab, wenn sie in unmittelbaren Kontakt mit dem Pyrrolidinon kommen. Dies entdeckten Biologen der Universität Singapur, als sie das Verhalten drei verschiedener Ameisenarten analysierten.

Jungspinnen können ihr Netz noch nicht mit einer chemischen Substanz versehen. Sie sind dennoch vor Attacken sicher, da ihre Netze noch zu instabil für mehrere Ameisen auf einmal sind. Es könnte aber auch sein, so die Wissenschaftler, dass Spinnen erst im Laufe der Jahre lernten, sich mit chemischen Mitteln zu verteidigen. Schaden erleiden die Ameisen durch das Pyrrolidinon nicht.