Chemnitzerin zog für die Liebe nach Berlin und ist nun obdachlos

Von Melanie Ruch
29. Mai 2013

Vor vielen Jahren gab eine Chemnitzerin ihren Job als Postangestellte auf und zog für ihre große Liebe nach Berlin. Doch die Liebe zerbrach und nun lebt die mittlerweile 55-Jährige mit all ihrem Hab und Gut unter der Autobahnbrücke am Innsbrucker Platz, nachdem sie zuvor jahrelang illegal in Kellern gehaust hatte.

Die rund 50 Quadratmeter große Fläche hat sie sich mit Stühlen, Tischen, Sofas, Matratzen, Büchern und sogar Kunst häuslich eingerichtet. Selbst ein Fahrrad besitzt die Obdachlose, alles Geschenke von hilfsbereiten Menschen und Anwohnern. Die meisten Nachbarn und auch die Geschäfte akzeptieren die Chemnitzerin, weil sie den Innsbrucker Platz sauber hält, regelmäßig fegt und sogar Zigarettenkippen aufsammelt und entsorgt.

Einige Beschwerden gibt es aber trotzdem und so ist der Ordnungs-Stadtrat bemüht eine Wohnung für die 55-Jährige zu finden. Die wiederrum scheint sich mit ihrem Leben auf der Straße ganz gut arrangiert zu haben. Sogar Besucher und Mitbewohner auf Zeit empfängt die Chemnitzerin gelegentlich unter ihrer Brücke.