Chicle aus der Natur statt Erdöl: Nachhaltige Kaugummis immer beliebter

Der Süßstoff Xylitol enthält kein Titandioxid und ist eine echte Alternative zu herkömmlichen Kauwaren

Von Nicole Freialdenhoven
1. April 2015

In regulären Kaugummis stecken vor allem künstliche Zutaten, die aufgrund ihrer zähen Langlebigkeit nicht nur jahrelang die Umwelt verschmutzen ohne zu verrotten, sondern auch auf Dauer gesundheitliche Schäden auslösen können. So wurde bei Kaugummikauern eine erhöhte Konzentration an Weichmachern (Phtalaten) gefunden, die schon lange unter Verdacht stehen, die Gesundheit zu gefährden. Daher steigt in letzter Zeit die Nachfrage nach Bio-Kaugummis, die weitestgehend ohne Kunststoffe hergestellt werden.

Kaugummis auf natürlicher Basis

Diese Kaugummis bestehen in der Regel aus natürlichem Chicle, das aus dem Sapotillbaum gewonnen wird, und aus dem Süßstoff Xylitol. Außerdem sind Bio-Kaugummis meist bräunlich oder grün, weil sie auf den künstlichen Zusatz Titandioxid verzichten, der herkömmliche Kaugummis weiß färbt. Die dem Titandioxid zugeschriebene aufhellende Wirkung halten Zahnärzte ohnehin für eine Werbelüge: Die Konzentration in Kaugummis sei viel zu gering um auf den Zähnen eine echte Wirkung zu hinterlassen.

Alternative Xylitol?

Dem Süßstoff Xylitol werden hingegen positive Eigenschaften zugeschrieben: So soll er Karies und Mittelohrentzündungen vorbeugen. Allerdings soll er in größeren Mengen genossen auch zu Blähungen und Durchfall führen und ist zudem für naschende Haushunde eine tödliche Gefahr. Wer sich jedoch von den hohen Preisen für Bio-Kaugummis abschrecken lässt, hat hier zumindest eine natürliche Alternative zu den herkömmlichen Kauwaren aus Kunststoffen.