Chicoree gibt es erst seit 1845
Gärtner aus Brüssel entdeckte den Chicoree bei Lagerung von Zichorienwurzeln
Als "Erfinder" des Chicorees gilt ein gewisser Monsieur Brézier aus Brüssel. Anscheinend bemerkte er mehr zufällig, dass seine, im Keller des Botanischen Gartens in Brüssel, aufbewahrten Zichorienwurzeln ausgetrieben hatten.
Als richtiger Chefgärtner, wie Brézier es war, probierte er kurzerhand von den kleinen Blättchen. Sie schmeckten gar nicht so übel und er beschloss, seine Entdeckung bekannt zu machen. Zwar kannte man Zichorienwurzeln schon im 16. Jahrhundert. Doch richtig populär wurden sich erst um die Mitte des 19. Jahrhunderts.
Verwendung von Chicoree in der Küche bis heute
Am Treiben von Chicoree hat sich seit damals nichts geändert. Nur großzügiger findet das Ziehen des leicht bitteren Gemüses statt. Gerade diese Bitterstoffe machen den Chicoree so wertvoll. Sie haben einen positiven Einfluss auf den Stoffwechsel und die Psyche.
In der Küche sollte man den Chicoree nicht allzu lange aufbewahren. Kommt er mit Licht in Verbindung verstärkt sich seine Bitterkeit. Wem die Pflanze allgemein etwas zu bitter ist, kann sie kurz vor dem Zubereiten ein wenig in Milch einlegen. Das macht ihn milder. Auch den Strunk und die Spitzen der Blätter kann man weglassen. Übrigens besteht der gute alte Blümchen-Kaffee auch aus Zichorien. Zur Herstellung von Kaffee-Ersatz werden die Wurzeln geröstet.