Nitrat im Wintersalat gesundheitsfördernd

Mehr Ausdauer, Schutz vor Demenz - Wintergemüse bringt gesundheitliche Vorteile

Von Frank Hertel
4. März 2011

Wintersalat galt lange Zeit als bedenklich, weil er viel Nitrat enthält. Eva Frei vom Deutschen Krebsforschungsinstitut sagt, die Angst vor Nitrat sei völlig unbegründet. Und zwei Studien bestätigen sogar die Vermutung, dass Nitrat nicht nur unschädlich, sondern sogar gesundheitsfördernd ist.

Mehr Muskelkraft

Ein Team um Eddie Weitzberg machte am schwedischen Karolinska-Institut in Stockholm einen Versuch mit 14 Teilnehmern. Sieben davon bekamen drei Tage vor dem Versuch einen Saft zu trinken, der die Nitrat-Werte einer großen Portion Spinat enthielt.

Dann mussten die Teilnehmer auf einem Fahrrad ihre Muskelkraft beweisen. Die der Nitrat-Konsumenten war höher. Das bestätigten auch Gewebeproben aus den Oberschenkeln der Teilnehmer.

Die Studie ist in der Zeitschrift "Cell Metabolism" nachzulesen. Gary Miller und Daniel Kim-Shapiro von der US-amerikanischen Wake Forest University in North-Carolina testeten 14 Personen, die alle über 70 Jahre alt waren. Die Hälfte trank morgens 0,5 Liter Rote-Bete-Saft und aß über den Tag viel Spinat und Salat. Die andere ernährte sich nitratfrei.

Bessere Durchblutung

Bei der Salatgruppe konnte schon nach einem Tag mit einem Magnetresonanztomografen (MRT) nachgewiesen werden, dass bestimmte Hirnregionen besser durchblutet waren.

Dann tauschte man die Gruppen. Jetzt bekam die andere Hälfte den Salat. Der Effekt war der selbe. Miller und Kim-Shapiro glauben deshalb, dass nitratreiche Ernährung mit Salat und Spinat Demenzerkrankungen verhindern kann.