China stellt Polizisten für Paris zur Verfügung

Von Anna Miller
12. Mai 2014

Paris ist nicht nur die Stadt der Liebe, sondern auch die Stadt, in der viel geklaut wird. Diebesbanden scheinen es dabei verstärkt auf Touristen abgesehen zu haben. Besonders die chinesischen Touristen leiden darunter, sodass die Regierung aus China nun Maßnahmen ergriffen hat. Sie schickt chinesische Polizisten in die Stadt an die Seine, um dort über die eigenen Landsleute wachen zu können.

Was macht Chinesen als Opfer so attraktiv?

Chinesen interessieren sich in Paris nämlich nicht nur für die vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt, sondern auch für die unzähligen Luxusgüter, die dort käuflich erworben werden können. Und damit sie bei Chanel, Prada und Co auch ordentlich shoppen können, führen sie viel Bargeld mit sich.

Unter den Diebesbanden scheint sich dies herumgesprochen zu haben, sodass die chinesischen Touristen immer mehr in ihr Visier geraten.

China will nun gegensteuern und schickt in diesem Sommer erstmals chinesische Patrouillen in die französische Landeshauptstadt, um die eigenen Landsleute besser schützen zu können. Sie werden mögliche Taschendiebe genau beobachtet und gemeinsam mit der französischen Polizei gestellt.

Die Angst der Chinesen ist nicht unbegründet. Erst im März des vergangenen Jahres wurde eine Reisegruppe mit 23 chinesischen Staatsbürgern direkt nach der Ankunft auf dem Flughafen in Paris ausgeraubt. Viele weitere Übergriffe und Diebstähle gab und gibt es im Zentrum der Millionenstadt.

Für die Diebe lohnt sich ein Überfall in den meisten Fällen. Denn Paris zieht vor allen Dingen gut betuchte Chinesen an, die immer ausreichend Bargeld bei sich tragen. Im letzten Jahr hat es 1,5 Millionen Chinesen nach Paris gezogen. Sie haben dort mehr als 570 Millionen Euro ausgegeben.

In diesem Jahr rechnet man noch mit weit mehr Touristen aus dem fernen China, denn Frankreich hat die Visa-Anforderungen für die Einreise deutlich gelockert.