Chinesische Schüler müssen auf ihrem Schulweg eine gefährlich hohe Leiter erklimmen

Von Melanie Ruch
23. April 2013

Hierzulande müssen Kinder für ihren Schulweg meist nur wenige hundert Meter zurücklegen. Viele werden sogar von einem Schulbus oder von den Eltern mit dem Auto hingebracht und abgeholt. In einem kleinen Dorf im Süden Chinas kennen die Schulkinder diesen Luxus hingegen nicht. Die Kinder, die eine Schule in dem kleinen Bergdorf Zhangjiawan in Südchina besuchen, müssen tagtäglich einen extrem hohen und steilen Berghang erklimmen, um überhaupt in die Schule gehen zu können.

Um den Aufstieg zumindest etwas zu erleichtern, wurde dort eine Leiter eingerichtet, deren Holzsprossen jedoch so dick sind, dass sie die Kinderhände kaum umfassen können. Die Schüler riskieren für ihre Schulbildung quasi jeden Tag ihr Leben. Es gibt auch einen zweiten Weg, den die Schüler nutzen könnten, doch auf diesem wären die Kinder pro Strecke fast fünf Stunden unterwegs.

Die Dorfbewohner haben bereits mehrfach darum gebeten eine Straße zu bauen, um den Kindern ihren Schulweg zu erleichtern und ihn weniger gefährlich zu machen, doch der Bau einer Straße würde rund zehn Millionen Dollar kosten. Den Behörden zufolge eine zu große Investition für die gerade einmal knapp 100 Einwohner des Dorfes. Da wäre es sogar günstiger jedem Einwohner einen eigenen Helikopter zur Verfügung zu stellen, erklärte ein Beamter.