Chinesischer Chirurg verlängert Beine mit Knochensäge und Titanklammern

China: Beinverlängerung mithilfe von Titanklammern

Von Laura Busch
10. Mai 2010

Es ist ein riskanter Eingriff, aber für viele Menschen die vermeintlich letzte Lösung: Operative Beinverlängerung. "Kleine Leute können alle möglichen Probleme bekommen, in ihren Ehen, am Arbeitsplatz", erklärt der chinesische Chirurg Bai Helong.

Sägen, schrauben, weiten

Er hat die Methode in seiner Klinik quasi erfunden und operierte in den letzten 15 Jahre etwa 3.000 Personen. Sie kämen aus aller Welt zu ihm, um sich die Beine strecken zu lassen, erklärt er.

Bei der Technik, die Helong über die Jahre entwickelt hat, wird das Wadenbein und das Schienbein durchgesägt, ohne dass dabei das Knochenmark beschädigt wird. Dann werden Titanklammern in die Extremität geschraubt. Diese Klammern werden in den dann kommenden vier Monaten um etwa sechs bis acht Zentimeter geweitet - je nach Wunsch und je nach körperlicher Verfassung.

Etwas schief gehen könne dabei eigentlich nicht: "Seit 1995 ist uns kein einziger Fall misslungen, und jetzt ist es nicht mehr schmerzhaft", so Helong. Die Operation kostet umgerechnet insgesamt rund 8000 Euro.