Chirurgie ohne Narben - Universität Hannover entwickelt neuen Operations-Roboter

Von Ingo Krüger
13. August 2014

Operationstechniken ohne äußere Narben sind ein großes Thema in der Chirurgie. Wissenschaftler von der Leibniz Universität in Hannover haben einen sogenannten Kontinuumsroboter entwickelt, der besonders für Gehirnoperationen durch die Nase und für Eingriffe verwendbar ist, bei denen lediglich minimale Narben entstehen dürfen.

Die Roboterarme bestehen aus mehreren ineinanderliegenden, vorgebogenen, flexiblen Röhrchen. Ein wichtiger Vorteil für den Patienten bietet diese neue Roboterart durch die Flexibilität der verwendeten Röhrchen. Für den Chirurgen ergibt sich zudem der Vorteil, um Ecken und Hindernisse herum arbeiten zu können.

Vorteile der Operation mit dem Kontinuumsroboter

Die neue Methode hat gegenüber herkömmlichen Verfahren kosmetische, aber auch medizinische Vorteile, denn die Wunde heilt schneller, die Infektionsgefahr ist geringer, und die Patienten haben weniger Schmerzen. Doch bevor sie in der medizinischen Praxis zum Einsatz kommt, werden noch rund fünf bis zehn Jahre vergehen.

Bislang gab es erfolgversprechende Tests an Plastik- und auch Leichenschädeln. Nun sind Versuche an Schweinen in Planung, bevor Patientenstudien beginnen sollen. Zudem wollen die Wissenschaftler die Zusammenarbeit mit Industriepartnern intensivieren. Das Interesse von Ärzten an dieser Methode ist groß.

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