Chronische Rückenschmerzen unter Rauchern weit verbreitet - Rauchstopp kann helfen

Studie deckt auf, dass Raucher rund dreimal so oft unter Rückenproblemen leiden wie Nichtraucher

Von Nicole Freialdenhoven
12. November 2014

Rückenschmerzen haben sich zu einem echten Volksleiden entwickelt. Bislang galt vor allen der Bewegungsmangel als Hauptproblem der modernen arbeitenden Bevölkerung.

Rückenleiden und Nikotinkonsum

Eine US-Studie stellte nun jedoch erstmals einen direkten Zusammenhang zwischen Rückenleiden und Nikotinkonsum her. Nachdem sie feststellen mussten, dass Raucher rund dreimal so oft unter Rückenproblemen leiden wie Nichtraucher, untersuchten sie den Einfluss von Nikotin auf das Gehirn.

Dabei stellten sie fest, dass sowohl das Rauchen als auch chronische Schmerzen eng mit zwei bestimmten Regionen des Gehirns verknüpft sind, die für Suchtverhalten und Belohnungen zuständig sind. Bei Rauchern waren diese Gehirnregionen ganz besonders aktiv, so die Forscher.

Rauchen verstärkt Leiden

Es schien, als befördere das Rauchen die Reaktion des Gehirns auf Rückenschmerzen und verstärkte das Leiden. Gaben die Probanden im Verlauf der Studie das Rauchen auf, verringerte sich auch die Aktivität dieser Gehirnregionen.

Menschen, die unter chronischen Rückenschmerzen leiden und rauchen, sollten also nach Ansicht der Forscher zunächst einmal auf die Glimmstängel verzichten um zu beobachten, ob sich ihre Symptome verbessern. Dies könnte nicht nur ihr Leben angenehmer machen, sondern dauerhaft auch hohe Kosten im Gesundheitssystem sparen.