Chronische Schmerzen wirken sich auf das Gehirn aus

Forscher von der Universität Rechts der Isar in München haben bei einer Studie festgestellt, wie sich wiederholte Schmerzreize auf bestimmte Bereiche des Gehirns auswirken. An der Studie nahmen 27 gesunde Menschen teil, denen man über elf Tage auf dem Unterarm acht schmerzhafte Hitzereize und acht Wärmereize gab. Die einzelnen Temperaturen wurden von den einzelnen Probanden auf einer Skala von 0 bis 10 (größter Schmerz) bewertet und dementsprechend verabreicht.

Bei der Hälfte der Teilnehmer nahmen die Forscher eine sogenannte Sensibilisierung vor, das bedeutet, dass die Betroffenen die Schmerzreize im Laufe der Studie unangenehmer und intensiver empfanden. Vor und nach der Studie wurden auch Aufzeichnungen der Gehirnströme mittels der Magnetresonanztomographie (MRT) gemacht, so dass man anschließend mögliche Veränderungen feststellen konnte.

So nahm bei den Teilnehmern der ersten Gruppe, die eine Schmerz-Sensibilisierung erhielten, in verschiedenen Bereichen der Gehirnrinde die Dichte ab, was besonders in den Strukturen zu sehen war, wo die Schmerzverarbeitung stattfindet. Bei den Teilnehmern der zweiten Gruppe kam es zu keinerlei Veränderungen. Um diesen Veränderungen vorzubeugen, sollte man eine Schmerztherapie möglichst frühzeitig durchführen lassen.