Codein ist als Schmerzmittel bei Kindern nur sehr vorsichtig einzusetzen

Von Katja Grüner
22. Juli 2013

Codein wird häufig als Schmerzmittel eingesetzt. Manche Menschen reagieren auf den Stoff jedoch so heftig, dass es zu toxischen Morphin-Spiegeln im Blut kommen kann. Besonders vorsichtig sollte Codein bei Kindern eingesetzt werden. In der Nachbehandlung von Operationen, vor allem nach Eingriffen bei obstruktiver Schlafapnoe, ereigneten sich bei Kindern in der Vergangenheit des Öfteren tödliche oder lebensbedrohliche Morphinintoxikationen.

Die Empfehlung lautet nun, das Risiko von Nebenwirkungen durch bewusst eingesetzte Codeingaben zu verringern. Codein darf nicht bei Kindern angewendet werden, die in der Atmung beeinträchtigt sind, Herz- oder Atemwegserkrankungen haben oder neuromuskuläre Störungen. Auch stillenden Müttern darf das Mittel nicht verabreicht werden, da Morphin in die Muttermilch wandert und so das Neugeborene gefährden könnte.

Sollte der Einsatz von Codein indiziert sein, dann nur in ganz geringer Dosis und so kurz wie möglich. Ärzte sollten Eltern darüber aufklären, welche Folgen eine Codeintoxikation haben könnte. Diese zeigt sich nämlich in Schläfrigkeit, Appetitlosigkeit, Atemdepression, Übelkeit und Erbrechen.