Coffeeshop-Verbot für ausländische Touristen

Um den Drogentourismus einzudämmen, dürfen bald nur noch holländische Mitglieder in die Coffee-Shops

Von Kathrin Müller
31. Mai 2011

Die Niederlande - das sind Käse, Klompen und legaler Cannabis-Konsum in Coffeeshops. Letzteres stellt für viele Touristen häufig ein beliebtes Ziel dar. Mit diesem Drogentourismus soll nun Schluss sein: Die konservative Regierung mit Sitz in Den Haag verbietet Ausländern künftig den Drogenkonsum in den Coffeeshops. In Kraft treten soll dieses Gesetz Ende des Sommers.

Schritt für Schritt sollen die fast 700 Drogen-Kneipen in geschlossene Clubs umstrukturiert werden - nur volljährige, niederländische Clubmitglieder können dann Marihuana und Haschisch kaufen und konsumieren. Einlass soll nur mit Mitgliedskarte und Ausweis erfolgen. Pro Coffeeshop sollen zudem nur 1000 bis 1500 Mitglieder zugelassen werden, um übermäßigen Drogenkonsum zu verhindern.

Eindämmung von Kriminalität und Drogenkonsum durch neue Gesetze?

Neben der Eindämmung der zu starken Ausbreitung der Drogenszene ist mit dieser Maßnahme auch gewünscht, den Effekt zu erzielen, dass auch die organisierte Kriminalität, die sich mittlerweile in und um den Coffeeshops entwickelt habe, eingedämmt wird. Dafür geht die Regierung das Risiko eines sinkenden Tourismus und damit eventuell einhergehende wirtschaftliche Verluste ein.

Die niederländische Opposition befürchtet indes, dass durch die neuen Coffeeshopregelungen der illegale Drogenhandel auf der offener Straße zunimmt.