Die Niederlande will seine Coffeeshops für Ausländer sperren

Werden Coffeeshops in den Niederlanden für Ausländer gesperrt? - Vereinigung der Coffeeshops klagt

Von Melanie Ruch
23. November 2010

Bisher zieht es viele Menschen und vor allem Jugendliche aus den Grenzstädten in die Niederlande, um sich dort ganz legal einen Joint zu gönnen.

Seit 1976 ist der Konsum und der Besitz von Cannabis in den Niederlanden legal, doch da sich immer mehr Anwohner, vor allem aus den Grenzgebieten, über pöbelnde, ausländische Kiffer beschweren, möchte die niederländische Regierung dem Drogentourismus nun endgültig einen Riegel vorschieben.

Sperrung könnte zu mehr Straßendealern führen

Alle Coffeeshops sollen in Zukunft ihre Türen für Ausländer verschlossen halten. Es sollen nur noch volljährige Niederländer Einlass bekommen. Doch nicht nur, dass das Ausgrenzen von Ausländern gegen die Rechte europäischer Bürger verstoßen würde, viele befürchten auch, dass dadurch die Straßendealer wieder zurückkehren werden.

Diese würden wie früher vor der Legalisierung die Leute wieder auf den Straßen belästigen und neben Cannabis auch harte Drogen verkaufen.

Gegen das Regierungsvorhaben hat die Vereinigung der Coffeeshops in Maastricht bereits Klage beim Europäischen Gerichtshof eingereicht. Das Urteil soll noch Ende des Jahres gesprochen werden.