COPD oder unbehandeltes Asthma kann zur Herzinsuffizienz führen

Das Risiko auf eine Herzinsuffizienz steigt für Betroffene um das 1,5-Fache

Von Cornelia Scherpe
1. März 2012

Wer an einer Krankheit leidet, die zu einer Obstruktion der Atemwege führt, dessen Risiko auf eine chronische Herzschwäche steigt. Zu diesem Schluss ist nun eine Studie gekommen. Obstruktion bezeichnet als medizinischer Fachbegriff den Verschluss eines Hohlorgans.

Bezogen auf die Lunge bedeutet das: durch eine Einengung oder eine Verstopfung der Atemwege kommt die Lunge in Bedrängnis; man spricht von einer Lungen-Obstruktion. Entstehen kann eine solche durch das schwere Leiden COPD oder auch durch unbehandeltes Asthma.

Zusammenhang statistisch einwandfrei festgestellt

Die ständige Blockade der Atemwege schlägt dann mit der Zeit auf das Herz, so die Studie. Die Forscher hatten dafür auf eine große Datenbank in den USA zurückgegriffen. Das NHLBI (das "National Heart, Lung and Blood Institute") sammelt in dieser Datenbank Informationen

  • zur Herzgesundheit,
  • zur Lungengesundheit und
  • zum Blutbild

von über 16.000 Menschen. Die Daten gehen bis zu 15 Jahre zurück und ermöglichten den Forschern nun eine gute Untersuchungsgrundlage.

Es zeigte sich, dass Menschen mit COPD oder unbehandeltes Asthma auffallend oft auch eine Herzschwäche entwickelt hatten. Der Zusammenhang war statistisch einwandfrei festzustellen. Das Risiko auf eine Herzinsuffizienz steigt demnach für Menschen mit verengten Atemwegen um das 1,5-Fache.