COPD-Risiko sinkt durch jede Portion Gemüse und Obst

Fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag können COPD-Risiko um die Hälfte reduzieren

Von Cornelia Scherpe
22. März 2017

Immer mehr Menschen erkranken an einer COPD. Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung tritt vor allem bei Rauchern auf und gehört zu den weltweit häufigsten Todesursachen. Die WHO gibt an, dass COPD schon bald den dritten Platz der krankheitsbedingten Todesfälle einnehmen wird.

In den Industrienationen machen Raucher zu 85 Prozent die Zahl der COPD-Patienten aus. In Entwicklungsländern ist es die extreme Luftverschmutzung, die den Menschen das Lungengewebe zerstört und eine COPD fördert.

Risikosenkung durch obst- und gemüsereiche Ernährung

Natürlich wäre es zur Senkung des COPD-Risikos am besten, wenn man die Krankheitsauslöser beseitigen würde. Doch das ist im Falle der Luftverschmutzung leicht gesagt und viele Raucher kommen von der Droge Nikotin nicht weg. Forscher aus Russland haben sich daher angesehen, ob das individuelle COPD-Risiko trotz schlechten Voraussetzungen wieder gesenkt werden kann, wenn täglich Obst und Gemüse konsumiert werden. Die Antwort lautet Ja.

Die Wissenschaftler besahen sich die Daten von 44.000 Männern aus Schweden. Alle waren zwischen 1918 und 1952 zur Welt gekommen und konnten im Zeitraum 1997 bis 2012 untersucht werden. Neben dem Alter, dem Bildungsstand und der sportlichen Aktivität sah man sich den Nikotinkonsum und die Ernährung an.

In den 15 Jahren der Beobachtung erkrankten 1.918 an COPD. Diese Männer wurden den übrigen gegenüber gestellt und der Verzehr von Obst und Gemüse verglichen.

Wer täglich maximal zwei Portionen zu sich nahm, hatte als Raucher ein höhere Risiko als andere Raucher mit mehr Obst und Gemüse. Das Risiko lag bei 506 Fällen pro 100.000 Probanden. Wer dagegen fünf Portionen Obst und Gemüse pro Tag verzeichnete, lag in der Gruppe mit 255 Fällen pro 100.000 Probanden. Das ist eine Halbierung des Risikos.

Die besten Lebensmittel, um die eigene Gefahr für COPD zu senken, sind