Cornflakes als Zuckerbomben: Ein gesundes Frühstück sieht anders aus

Von Nicole Freialdenhoven
21. September 2012

In den meisten Frühstücksflocken, die heute bei vielen Kindern standardmäßig die erste Mahlzeit des Tages bilden, ist der Zuckeranteil viel zu hoch: Jede zweite Packung bringt es auf mindestens 30 Prozent Zuckeranteil, warnt die Verbraucherorganisation Foodwatch, die insgesamt 143 verschiedene Produkte untersuchte. Nur fünf Prozent der Frühstücksflocken besaßen einen Zuckeranteil von unter zehn Prozent.

Dabei wurden nicht nur die gängigen Produkte der großen Hersteller angeprangert: Auch Bio-Flocken brachten es im Durchschnitt auf mehr als 20 Prozent Zuckergehalt. Immerhin fielen in diesen Bereich auch die meisten gesunden Produkte mit unter 10 Prozent Zucker.

Trotzdem bezeichnete ein Foodwatch-Mitarbeiter die angebotenen Frühstücksflocken als "Süßigkeiten mit Müsli-Anstrich", deren billige Herstellung mit "Mehlpampe und Zucker" der Nahrungsmittelindustrie einträgliche Gewinne brachte.

In Deutschland sind bereits 15 Prozent der Kinder zu dick, 6 Prozent gelten sogar als fettleibig. Um sie in Zukunft vor Zuckerbomben wie den beliebten Frühstücksflocken zu schützen, fordert Foodwatch eine gesetzliche Obergrenze des Zuckeranteils von maximal 10 Prozent.