Crashtest von Micromobilen mit miserablen Ergebnissen

Von Max Staender
5. Juni 2014

Bei den sogenannten Micromobile der Fahrzeugklasse L6/7 handelt es sich um Kleinst-Autos, welche meistens mit einem kleinen Elektromotor angetrieben werden und bei einem Unfall viel zu wenig Schutz für die Insassen bieten.

Schlechtes Testergebnis bei diversen Sicherheitschecks

Die Organisation EuroNCAP hat vier solcher Gefährte nun einer Frontal- und Seitenkollission mit Tempo 50 unterzogen - mit erschreckendem Ergebnis. Bei dem Ligier Ixo sowie dem Tazzari Zero lösten sich im ersten Fall beispielsweise die Anschnallgurte aus der Verankerung, im zweiten Fall rissen sie. Nicht auszudenken, welch schwere Verletzungen der Fahrer bei einem Unfall davongetragen hätte.

Auch das maximal 35 Stundenkilometer schnelle Golf-Kart von Club Car bot ernüchterndes Testergebnis. Hier wurde wie bei dem Ixo sowie dem Zero die vollständige Karosseriestruktur eingedrückt und bot den Insassen absolut keine Sicherheit.

Mögliche Unfallmöglichkeiten beim Renault Twizy

Einzig und allein der Renault Twizy mit einem serienmäßigen Airbag an Bord schnitt ein wenig besser ab. Im Seitencrash reichte es dennoch nur für 7 von 16 möglichen Punkten, während er im Frontalaufprall 6 von 16 Punkten holte. Vor allem die Rückhaltesysteme sowie die sehr steife Karosseriestruktur sorgten bei dem Dummy jedoch für hohe Belastungen, sodass ein Insasse im Realfall wahrscheinlich ein Schleudertrauma oder Verletzungen an der Halswirbelsäule erlitten hätte.

Bereits seit einiger Zeit fordert EuroNCAPvom Gesetzgeber strengere Vorschriften für die Zulassung derartiger Gefährte.