Dabigatran-Therapie bei Vorhofflimmern ist einer aktuellen Studie zufolge sicher

Von Cornelia Scherpe
21. Februar 2014

Es gibt viele verschiedene Medikamente, die gegen die zu starke Gerinnung des Blutes angehen sollen. Umgangssprachlich nennt man sie "Blutverdünner", wobei das Blut natürlich nicht wirklich dünner wird. Es werden vielmehr die Gerinnungsfaktoren so beeinflusst, dass eine effektive Hemmung behindert wird. Patienten können dank der Einnahme solcher Medikamente ihr Risiko auf eine Thrombose verringern. Im Alltag allerdings steigt die Gefahr, dass sie durch eine Verletzung starke Blutungen erleben und dies kann zum Risiko werden.

Aktuell empfiehlt man vielen Patienten mit einem Vorhofflimmern den Einsatz von Vitamin-K-Antagonisten. Dazu zählt der bekannte Stoff "Warfarin". Eine aktuelle Studie hat nun jedoch zeigen können, dass auch der Wirkstoff Dabigatran im Alltag vergleichbar sicher ist und daher ebenfalls empfohlen werden kann.

Dabigatran sicherer als Warfarin, birgt aber höheres Risiko

Die Ärzte aus Großbritannien griffen für ihre Studie auf die Daten des Gesundheitsregisters aus Dänemark zurück. Man machte darin 11.315 Patienten ausfindig, die unter Vorhofflimmern litten und vom Arzt Dabigatran verschrieben bekommen hatten. 62,4 Prozent hatten auch zuvor noch nie Warfarin oder einen vergleichbaren Vitamin-K-Antagonisten erhalten. Man bildete zwei Gruppen und stellte je zwei Warfarin-Patienten gegen einen Dabigatran-Patienten. Als Beobachtungszeit setzte man 13 Monate an.

Am Ende hatte man sechs verschiedene Behandlungsstrategien beobachtet, die sich in der Dosierung der jeweiligen Mittel unterschieden. Nach einem halben Jahr war deutlich, dass Dabigatran sogar noch sicherer als Warfarin war. Die Dabigatran-Patienten erlitten seltener Blutungen im Alltag. Das Risiko lag zwischen 19 und 41 Prozent.

Überraschend war für die Forscher allerdings, dass niedrig dosiertes Dabigatran ein höheres Risiko mit sich brachte. Ist daher das höher dosierte Dabigatran zu bevorzugen? Die Forscher gehen eher davon aus, dass dies an dem Umstand liegt, dass nur die Patienten eine niedrige Dosis verschrieben bekommen, die von hause schon aus eine höhere Blutungsneigung besitzen.