Gefährliche Behandlung mit Blutverdünnern: Mediziner entdecken Alternative für Thrombosen

Von Nicole Freialdenhoven
13. Februar 2014

Bei einem Tod durch Schlaganfall, Herzinfarkt oder Lungenembolie ist die eigentliche Todesursache oftmals ein Blutgerinnsel, welches den Blutfluss zum betreffenden Organ aufhält.

Nachteilige Konsequenzen bei dem Einsatz von Blutverdünnern

Um dies zu verhindern, setzen Ärzte meist Blutverdünner wie Heparin oder Marcumar ein, die Blutgerinnsel in den Adern auflösen sollen. Diese Blutverdünner können jedoch schwere Folgen nach sich ziehen: Kommt es zu einer Verletzung, kann das verdünnte Blut nicht mehr richtig gerinnen, so dass schwere Blutungen entstehen.

Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf haben nun möglicherweise einen neuen Wirkstoff gefunden, mit dem Thrombosen behandelt werden können, ohne die natürliche Blutgerinnung zu beeinflussen.

Wirkungsweise des neuen Wirkstoffs

Dabei handelt es sich um den Antikörper 3F7, der den sogenannten Hagemann-Faktor, auch als Faktor XII bekannt, blockiert. Dieses Enzym wirkt an der Entstehung von Blutgerinnseln aktiv mit, kann jedoch durch den Antikörper gezielt blockiert werden. Dies beobachteten die Forscher bei ersten Tests an Mäusen und Kaninchen.

3F7 ist somit in der Lage, Thrombosen zu verhindern ohne das Blut zu verdünnen und vermeidet so das Entstehen gefährlicher Blutungen. Weitere Forschungen sollen nun zur Entwicklung eines Medikamentes führen.