Dank der modernen Medizin leben Menschen mit Typ-1-Diabetes immer länger

Von Cornelia Scherpe
30. Oktober 2013

Die Technik macht rasante Fortschritte und davon profitiert natürlich auch die Medizin. Eine Studie aus Schottland hat nun das erfreuliche Ergebnis veröffentlicht, dass Menschen mit Diabetes des Typ 1 inzwischen deutlich länger leben. Trotz ihrer angeborenen Autoimmunerkrankung können sie durch individuelle Therapie inzwischen ein fast normales Leben führen und erreichen in vielen Fällen auch das Seniorenalter. Noch vor 20 Jahren sah das ganz anders aus.

Das Forschungsteam griff für seine Studie auf das Gesundheitsregister vor Ort zurück und konnte so 99 Prozent aller in Schottland lebenden Typ-1-Diabetiker in die Untersuchung einbinden. Man suchte sich nun eine Teilgruppe aus und arbeitete mit all jenen, die zwischen 2008 und 2010 mindestens 20 Jahre waren. So hatte man die Daten von 24.971 Patienten.

Nun beobachtete man deren medizinischen Wertegang und musst zum Ende der Studie 1.079 Fälle zählen, in denen der Patient verstorben war. Man erfasste das jeweilige Alter, in dem der Diabetiker verschieden war und stellte das ermittelte Durchschnittsalter der Lebenserwartung der Allgemeinbevölkerung gegenüber. So konnte man ermitteln, dass Menschen mit Diabetes des Typ 1 im Schnitt elf bis 14 Jahre früher sterben als der gesunde Durchschnittsschotte.

Im Detail betrachtet bleiben den heute 20- bis 24-jährigen Patienten statistisch 45,4 bis 46,6 weitere Jahre. Bei der übrigen Bevölkerung sind es aber 56,5 bis 60,9 kommende Lebensjahre. Die Diabetiker liegen also klar unter dem Schnitt, dennoch kann man die Tendenz zu einem längeren Leben deutlich sehen. Diabetiker, die bis zu 70 Jahre alt werden, gab es vor wenigen Jahrzehnten noch gar nicht. Dennoch sollte die Betreuung natürlich immer noch besser werden, so die Forscher.