Metformin: Mittel gegen Diabetes kann bei Mäusen die Lebenserwartung erhöhen

Von Cornelia Scherpe
8. August 2013

Es gibt verschiedene Medikamente, die Menschen mit Diabetes helfen sollen. Häufig im Einsatz und daher sehr bekannt ist "Metformin". Dieses Antidiabetikum kann oral eingenommen werden und senkt bei den Patienten das Risiko für Herz- und Kreislaufprobleme. Andere Mittel zur oralen Einnahme haben diesen günstigen Nebeneffekt nicht. Metformin kann außerdem in manchen Fällen zu einer leichten Reduktion des Gewichts führen. Da viele Diabetiker mit Übergewicht zu kämpfen haben, ist auch dies ein erfreulicher Effekt.

Nun haben Forscher herausgefunden, dass das Medikament vielleicht noch mehr kann. Sie gaben Metformin an Mäuse weiter und testeten, ob dies einen Einfluss auf ihre Lebenserwartung haben würde. Das Projekt lief im Rahmen einer Studie zu Anti-Aging-Produkten, doch man rechnete kaum damit, dass Metformin sich als geeignete Substanz herausstellen würde. Genau das war am Ende jedoch der Fall.

Man arbeitete mit männlichen Nagern, die als Jungtiere normal ernährt wurden und gesund waren. Nachdem sie ausgewachsen waren, gab man einer Gruppe 0,1 Prozent Metformin in jedes Futter und einer zweiten Gruppe ein Prozent. Eine dritte Gruppe diente zur Kontrolle und wurde normal ernährt. Im Vergleich zu dieser Kontrollgruppe verlängerte sich die Lebenserwartung der Tiere mit 0,1 Prozent Metformin um immerhin 5,83 Prozent.

Gefährlich war dagegen die hohe Dosis in der zweiten Gruppe. Die Mäuse, die ein Prozent je Fütterung erhalten hatten, zeigten eine kürzere Lebensspanne. Das Metformin hatte ihre Erwartung um 14,4 Prozent im Vergleich zur Kontrollgruppe gesenkt. Offenbar sind die höheren Dosierungen toxisch und damit nicht hilfreich. Die 0,1 Prozent jedoch zeigten sich in weiteren genaueren Tests als Alleskönner. Der Wirkstoff stabilisierte das Gewicht der Tiere, steigerte ihre Fettverbrennung und förderte die allgemeine Fitness bis ins hohe Alter.