Dank neuartigem Biochip eine Blutvergiftung schnell diagnostizieren

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
12. Dezember 2011

Den Wissenschaftlern des Fraunhofer-Instituts für Physikalische Messtechik IPM in Freiburg ist es gelungen, einen Biochip zu erfinden, der in nur 20 Minuten eine Blutvergiftung diagnostizieren kann. Bislang wurde für diese Diagnose viel Zeit gebraucht, die man im Fall einer Sepsis oftmals einfach nicht zur Verfügung hat.

Mithilfe des Chips können nun kostbare Zeit gespart Leben gerettet werden. Die Auswertung durch den Biopchip kann direkt vor Ort erfolgen, dabei werden die roten Blutkörperchen von den anderen Bestandteilen des Bluts getrennt. Durch die Leitung des Blutplasmas auf den Chip können Ärzte dann das Ergebnis ablesen - dabei spielen bestimmte Eiweiße eine Rolle und zudem Moleküle, die mit einem fluoreszierenden Farbstoff versehen werden. Anschließend wird der Chip beleuchtet - bleibt er dunkel, ist der Patient gesund, werden kleine Lichtpunkte sichtbar, handelt es sich um eine Blutvergiftung.

Der Biochip kann nicht nur für die Diagnose einer Sepsis genutzt werden - den Wissenschaftlern zufolge kann er auch zur Erkennung von Krebs und einem Herzinfarkt beitragen und ist zudem zur Durchführung von Urin- und Dopingtests geeignet.