Die Blutvergiftung oder Sepsis wird oft zu spät erkannt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. Oktober 2007

Bis zu 95.000 gefährliche Fälle von Blutvergiftung - in der Fachsprache "Sepsis" genannt - gibt es jährlich in Deutschland, berichtet die Gesundheitszeitschrift Apotheken Umschau. Professor Konrad Reinhart, Vorsitzender der Deutschen Sepsis-Gesellschaft (DSG) warnt, dass selbst Ärzte und Pflegekräfte den Übergang von einer Infektion zur Blutvergiftung häufig zu spät erkennen.

Eine Sepsis tritt auf, wenn Krankheitskeime ins Blut ausgeschwemmt werden, zum Beispiel bei Lungen- oder Mandelentzündung. Die von Laien vor allem gefürchtete Form nach Verletzungen, die sich als "roter Streifen am Arm, der zum Herzen zieht" bemerkbar macht, tritt nur sehr selten auf. Dabei gelangen Krankheitserreger aus einer Wunde ins Blut. Eine Sepsis kann schnell lebensgefährlich werden und erfordert rasches Eingreifen mit Antibiotika. Die Deutsche Sepsis-Gesellschaft will ihre Anstrengungen unter Fachleuten und Laien verstärken, damit Blutvergiftungen in Zukunft frühzeitiger erkannt werden.