Dank PET-Scan kann Alzheimer vor dem Ausbruch erkannt werden

Von Cornelia Scherpe
17. April 2013

Alzheimer ist noch immer nicht heilbar und daher eine so gefürchtete Krankheit. Inzwischen ist die Forschung allerdings schon so weit, dass sie bestimmte Eiweißablagerungen im Gehirn mit der Krankheit in Verbindung bringen kann. Man spricht dabei gemeinhin auch von Plaques oder dem Beta-Amyloid. Die Ablagerungen führen zu einem Ersticken der Nervenzellen, sodass der Patient immer mehr Neuronen verliert und damit auch an Leistung einbüßt.

Bisher war allerdings nicht möglich, den genauen Ort der Ablagerungen bei einem Menschen zu erkennen und auch die Höhe der Konzentration blieb bisher im Dunklen. Ein unkonventioneller Einsatz von PET-Scans soll das ändern. Damit möchte man nun auch beim lebenden Menschen den Ort und die Menge der Plaques messen und so neuen und gezielten Therapien Tür und Tor öffnen.

Untersuchungen und erste Bilder der Ablagerungen

Erste gute Bilder der Ablagerungen stammen von Forschern aus Australien. Insgesamt konnte man 145 Freiwillige gewinnen, die sich aller 18 Monate zur Untersuchung meldeten. Zu Beginn der Studie zeigten sie keinerlei Anzeichen von Alzheimer. Doch man ahnt bereits länger, dass die Ablagerungen schon Jahrzehnte bestehen, bis sich erste Symptome im Verhalten der Betroffenen bemerkbar machen. Das zeigte auch die Studie.

Bei jeder Untersuchung bekamen die Probanden "Pittsburgh compound B" ins Blut gespritzt. Dieses Kontrastmittel kann bis zum Gehirn durchdringen und lagert sich dort genau bei dem Plaques an. Ein nun erfolgter PET-Scan kann den genauen Ort der Ablagerungen und ihre Menge zeigen.

Das bildgebende Verfahren wird auch Positronenemissionstomografie genannt und ist schon länger im Einsatz. Es in direkter Verbindung mit "Pittsburgh compound B" zu nutzen und so Plaques im Hirn sichtbar zu machen, ist jedoch eine neue Idee.