Dank Stammzellen bekamen blinde Mäuse ihre Sehkraft zurück

Von Cornelia Scherpe
14. Januar 2013

Für viele Menschen ist es nach Krebs eine der schlimmsten Diagnosen: die Erblindung. Viele Patienten fürchten sich davor, ihr Augenlicht zu verliehen, denn das Sehen ist der primäre Sinneseindruck des Menschen und ohne fühlen sich die meisten hilflos und allein. Forscher können nun eine sehr erfreuliche Nachricht vermelden. Ihnen ist es gelungen, blinden Labortieren zumindest teilweise ihre Sehkraft zurück zu geben.

In Oxford arbeitete man mit Mäusen, die ihre Fähigkeit zu sehen komplett verloren hatten, da bei ihnen alle Photozellen in der Netzhaut abgestorben waren. Mittels extrem feiner Nadeln injizierte man den Tieren nun Stammzellen direkt ins Auge.

In jeder Injektion waren gut 500.000 sogenannte embryonale Vorläuferzellen enthalten. Diese Zellen sind noch nicht differenziert und bilden sich erst dann völlig aus, wenn sie eine Aufgabe bekommen haben. Um diese zu erfüllen, wandeln sie sich in die dafür notwendige Form. Im Fall der blinden Mäuse sollte so die defekte Netzhaut wieder regeneriert werden. Und in einigen Fällen waren die Forscher auch erfolgreich.

In anschließenden Tests reagierten einige der Versuchstiere wieder auf optische Reize, die sie zuvor nicht hatten wahrnehmen können. In der Dunkelheit plötzlich auf den Käfig gerichtete Lichtquellen ließen die nachtaktiven Tiere aufschrecken, was belegt, dass sie das Licht sehen konnten. Allerdings stellte sich dieser Erfolg nur bei gut einem Drittel der Tiere ein. Die Mehrzahl der Mäuse reagierte noch nicht.

Dennoch ist dies ein erster Erfolg und belegt, dass man die Forschung in die richtige Richtung geht.