Auch ein Blindenhund braucht Zeit, um sich einzugewöhnen

Bis Blindenhund und Hundeführer gut aufeinander eingestimmt sind, braucht es ein wenig Zeit

Von Jutta Baur
18. Oktober 2011

Der Internationale Tag des Weißen Stocks am 15 Oktober war Anlass, um auf die vielfältigen Schwierigkeiten sehbehinderter oder erblindeter Menschen hinzuweisen. Beinahe 20 Prozent aller Bundesbürger haben Einschränkungen im Sehvermögen. Die ergab eine Umfrage des Robert Koch-Instituts im Jahr 2010.

Gegenseitiges Vertrauen

Für völlig blinde Menschen stellt sich immer wieder die Frage, ob ein ausgebildeter Blindenhund geeignet ist, um den Alltag zu erleichtern. Dazu muss sich der Patient darüber im Klaren sein, dass es einerseits für den Hund andererseits auch für den Blinden eine Zeit der Eingewöhnung braucht.

Ist der Sehbehinderte gewöhnt, sich mit dem Langstock zu helfen, muss er zusammen mit dem Hund ein schnelleres Gehen eintrainieren. Er braucht eine Weile, um das Tier richtig einschätzen zu können und Vertrauen zu ihm aufzubauen.

Aufeinander einlassen

Auch für den Hund ist eine Spanne der Einarbeitungszeit nötig. Er muss sich erst an das neue Umfeld gewöhnen. In der ersten Zeit hilft der Hundeführer, der den Hund ausgebildet hat.

Er achtet darauf, ob sich Hund und Herrchen oder Frauchen aufeinander einlassen und ob der Mensch die Zeichen des Hundes richtig wahrnimmt. Bis alles gut aufeinander eingestimmt ist, können einige Monate vergehen.