Darm- und Mundflora von Rheumapatienten stark verändert
Vor allem größere Menge an Prevotella-Bakterien ist bei Rheumapatienten vorfindbar
Von Autoimmunkrankheiten ist die Rede, wenn körpereigenes Gewebe durch das Immunsystem angegriffen wird. Wenn Autoimmunkrankheiten entstehen, spielt die Körperflora dabei eine wichtige Rolle. Dies ist eine These, die Forscher aus Atlanta nun mittels einer Studie beweisen konnten.
Rheuma: größere Menge und andere Zusammensetzung der Bakterien
Dabei ging es um die Autoimmunkrankheit Rheuma. Gesunde Menschen haben in ihrer Darm- und Mundflora Bakterien, das ist völlig normal. Bei Patienten, die unter Rheuma leiden, ist die Menge an Erregern jedoch viel größer, zudem setzt sie sich anders zusammen, so die Forscher.
Bakterien bei Rheuma-Patienten sind für verschiedene Entzündungen, wie beispielsweise Zahnfleischentzündungen, im Körper zuständig. Für die Studie wurden ein paar Rheuma-Patienten, ein paar Menschen mit Schuppenflechte sowie gesunde Patienten untersucht. Das Erbgut in Mund- und Darmflora wurde dabei verglichen.
Vor allem Prevotella-Bakterien wurden bei Rheuma- und Schuppenflechte-Patienten gefunden; eine viel größere Menge als bei der gesunden Kontrollgruppe. Nun wollen die Forscher mittels weiteren Studien herausfinden, ob man den Verlauf der Krankheit durch Antibiotika beeinflussen kann.