Das Chamäleon der Meere - Korallen sind anpassungfähig, aber nicht sehr flexibel

Korallen und Algen in Symbiose - Korallen sterben ohne Algen

Von Susanne Schwarz
30. August 2012

Eine bis dato vorherrschende Meinung musste nun revidiert werden. Bis dato ging man davon aus, dass je mehr Algen in einer Koralle leben, desto leichter kann sich die Koralle an Veränderungen in ihrer Umwelt anpassen.

Einzellige Algen leben als Parasiten in Korallen, versorgen diese aber auch mit Energie. Das Hawaiianische Institut für Marine Biologie (Proceedings of the Royal Society B) belegte nun, dass die bisherige Theorie bezüglich der Auswirkungen des Zusammenlebens von Algen und Korallen nicht zutrifft.

Sensibilität der Korallen

Wissenschaftlerin Hollie Putnam und ihr Team untersuchten 34 verschiedene Korallenarten und deren Mitbewohner. Es wurde festgestellt, dass die Tiere empfindlicher auf Einflüsse aus der Umwelt reagieren, je flexibler sie bei der Wahl der Algen sind.

Ist nur eine Algenart auf der Koralle zu finden, kommt diese durchaus besser zurecht. Veränderungen, wie zum Beispiel die Erhöhung der Wassertemeperatur, werden besser verkraftet. Warum dies so ist, konnten die Wissenschaftler noch nicht klären. Es wird spekuliert, dass der Konkurrenzkampf der unterschiedlichen Algen der Koralle eventuell zu schaffen macht.

Dadurch, dass die Temperaturen der Meere steigen, sterben immer mehr Algen ab, da diese sehr empfindlich sind, was Temperaturen angeht. Dadurch werden die Korallen nicht mehr mit Energie versorgt.