Das Duschen vor dem Schwimmen verhindert die Ausbreitung von Keimen

Der Keim Kryptosporidium kommt vermehrt in Schwimmbädern vor und führt zu schweren Durchfällen

Von Jutta Baur
18. Juli 2011

Sommerzeit - Schwimmbadzeit. Leider ist das nicht nur für Kinder ein Vergnügen, sondern auch für Keime, die sich im Planschbecken gerne ausbreiten. Mit gründlichem Duschen samt Einseifen vor dem Wasserspaß kann man seinen Teil für größere Hygiene beisteuern. Darauf weist die Kinderärztin Monika Niehaus hin.

Körperhygiene vor dem Badespaß

Leider wäscht nur ein Viertel der Eltern seine Sprösslinge vor dem Schwimmen ab. Auf diese Weise können allerlei Bakterien, aber auch Schweiß, Urin oder andere auf der Haut verbliebenen Rückstände ins Badewasser gelangen. Dem Wasser zugefügtes Chlor allein, kann diese Substanzen alleine nicht unschädlich machen.

Gefährliche Keime im Wasser

Besonders der Keim "Kryptosporidium", der zu Durchfall führt, findet sich trotz Badebekleidung oder Schwimmwindel häufig im Wasser. Niehaus erklärt, dass nur Filter- und Reinigungsanlagen, die auch mit UV-Bestrahlung oder mehreren Methoden gleichzeitig das Wasser säubern, dieses Bakterium zuverlässig vernichten. Kinder, die an Durchfall erkrankt sind, dürfen darum auf keinen Fall zum Schwimmen gehen.

Den Eltern kleinerer Kinder empfiehlt die Ärztin, regelmäßig zur Toilette zu gehen. Damit können kleinere Unglücke verhindert werden. Die Kinder selbst ignorieren vor lauter Spaß leicht, dass die Blase drückt.

Da Kinder in der Regel auch viel länger im Wasser sind, kommen Infektionen häufiger vor. Daher sollte jeder im Sinne der Allgemeinheit auf die eigene Sauberkeit achten und dadurch auch andere schützen.

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