Das Eisfach als letzter Schutz vor dem Aussterben - Forscher legen Korallen-DNA auf Eis

Einfrieren von Korallen-DNA soll spätere Populationszüchtung möglich machen

Von Cornelia Scherpe
23. August 2010

Unsere Meere sind nicht mehr so sauber, wie sie einst waren. Umweltverschmutzung und Klimawandel werden zunehmend auch für Meeresbewohner zur großen Gefahr. Viele Arten sind vom Aussterben bedroht.

Forscher haben sich nun dazu entschieden, verschiedenen Korallenarten den letzten Ausweg vor dem Aussterben zu bahnen. Sie nahmen Korallenzellen und froren diese in speziellen Eisschränken ein. In der Theorie hofft man, dass man die Zellen auch nach Jahrhunderten wieder herausnehmen und auftauen kann, ohne dass diese beschädigt werden.

Mögliche Züchtung neuer Populationen

Die Arten stammen aus dem Meer vor Hawaii. In einer Zellbank werden einige nun vor dem Schicksal des Todes bewahrt. Die Zellen werden so behandelt, dass ihre Lebensfähigkeit nicht beeinträchtigt wird. Aus ihnen könnte theoretisch in späteren Jahren eine neue Population gezüchtet werden.

Auch wenn Korallen wie Pflanzen aussehen, sind sie doch Tiere. Man hat also männliche und weibliche Geschlechtszellen ins Eisfach gepackt und kann daraus neue Larven züchten. Ob das in der Praxis reibungslos funktioniert, wird die Zukunft zeigen.