Das Gerücht vom Wurm im Tequila
Das Gerücht vom Wurm im Tequila ist zwar nicht wahr, dafür kann sich im Mezcal-Brand aber eine Raupe befinden
Das Gerücht vom Wurm im Tequila hat, wie viele Gerüchte, einen wahren Ursprung. Im Tequila allerdings befindet sich kein Wurm.
Tequila ist ein Branntwein, der in Mexiko aus der Agavepflanze produziert wird. Damit gehört dieser Schnaps in die Gruppe der so genannten Meszcal-Brände. Unter dieser Bezeichnung werden in Mexiko verschiedene Spirituosen zusammengefasst, die aus der Agave hergestellt werden.
Parasiten werden während der Herstellung entfernt
Wie viele Pflanzen wird auch die Agave von verschiedenen Schädlingen befallen, auch von Raupen oder Würmern. Aber solche Parasiten werden beim Destillationsvorgang, spätestens jedoch beim Filtern, aus dem Schnaps entfernt. Originär enthält also keine Tequila einen Wurm.
Mezcal-Brand kann Raupe enthalten
Der wahre Ursprung des hartnäckigen Gerüchtes liegt in einem anderen Brand, der in die Gruppe der Mezcal-Brände zu stellen ist und damit dem Tequila ähnelt. Denn es gibt einige Mezcal-Sorten, bei denen sich auf dem Grund der Schnapsflasche ein wurmähnliches Tier befindet. Hierbei handelt es sich um die Maguey-Raupe, die in Agaven vorkommt.
Auch im Mezcal befindet sich der Wurm nicht bereits nach dem Abfüllen in der Flasche, sondern er wird nachträglich zugefügt. Die Raupe stirbt in dem giftigen Alkohol des Schnapses. Aber sie bleibt unverwest, da der Alkohol konservierend wirkt, und stellt damit einen Indikator für einen hohen Alkoholgehalt des Getränkes dar.
Wenn also ein Tequila mit Wurm angeboten wird, handelt es sich nicht um einen echten Tequila, sondern um eine andere Mezcal-Sorte. Der Wurm kann übrigens ohne Gefahr für die Gesundheit verschluckt werden.