Das häufigste psychische Leiden ist die Angststörung - Hilfe verspricht eine Verhaltenstherapie

Von Cornelia Scherpe
3. Dezember 2012

Seelische Krankheiten sind in Deutschland bereits Teil der Volksleiden. Viele Menschen leiden an Depressionen, werden von der Arbeit in ein Burnout gestürzt oder entwickeln eine Angststörung. Psychologen haben erhoben, dass Letztere am häufigsten auftreten. In nur einem Jahr zeigen 14 Prozent aller Menschen mindestens einmal die starke Tendenz zu einer Angststörung.

Man nennt sie auch Phobien und beschreibt damit die krankhafte Angst vor etwas. Normalerweise gehört Angst als gesunde Emotion zu jedem Menschen, doch sie kann auch ungesund werden. Sobald man sich nicht mehr nur vor gefährlichen Dingen fürchtet, sondern unangemessen stark auf etwas reagiert, herrscht eine Phobie vor.

Patienten haben beispielsweise Panik vor Spinnen oder Hunden, manche Menschen haben Angst vor Ärzten, andere können nicht telefonieren oder vor Mitmenschen essen. Oft wirken all diese Ängste aus Sicht eines Außenstehenden unbegründet oder sogar lächerlich, doch es handelt sich um eine Krankheit und die Betroffenen leiden stark.

Mit einer Angststörung muss man aber auf keinen Fall für den Rest des Lebens klar kommen, denn die Phobien können in Verhaltenstherapien behandelt werden. Der erste Schritt ist jedoch, dass man sich aktiv Hilfe sucht und sich also eingesteht, dass etwas mit einem selbst nicht stimmt. Genau an dieser Stelle schalten viele aber bereits auf stur.

Daher sind auch Verwandte und Freunde gefragt. Sie sollten Erkrankte ermutigen, zu einem Therapeuten zu gehen. Ist man erst einmal dort, kann dieser bei einem ersten Gespräch das Eis schnell brechen und eine Therapie kann erfolgreich werden.