Tierphobien - stellen Sie sich der Angst

Wenn die Reaktion auf die Begegnung mit einem Tier über normales Unbehagen oder Ekel hinaus gehen

Von Cornelia Scherpe
14. Januar 2015

Unter den Oberbegriff Tierphobien fallen alle Ängste, die sich auf Tiere beziehen: zum Beispiel

  • die Arachnophobie (Angst vor Spinnen)
  • die Ailurophobie (Angst vor Katzen), oder auch
  • Herpetophobie (Angst vor Kriechtieren wie Schlangen).

Reaktionen und Symptome

Bei einer echten Tierphobie geht die Reaktion auf die Begegnung mit dem jeweiligen Tier über normales Unbehagen oder Ekel hinaus. Die meisten Menschen freuen sich nicht gerade über eine Spinne im Badezimmer, doch Phobiker bekommen regelrechte Panik.

Vielen wird schlecht, sie erleben Schwindel oder Schweißausbrüche und fliehen aus dem Raum. In extremen Fällen reicht schon ein Foto oder nur die namentliche Erwähnung, um den Betroffenen Angst zu machen.

Hilfe suchen

Psychologen raten immer wieder, sich mit der Phobie auseinanderzusetzen und sich der Angst zu stellen. Die Standardreaktion ist es, dass man die Auslöser der Panik meidet, doch damit verstärkt man die Grundangst und ein Teufelskreis entsteht.

Schränkt die Tierphobie das Alltagsleben ein, sollte man auf jeden Fall einen Therapeuten aufsuchen, damit die Lebensqualität wieder steigen kann. Wer beispielsweise mitten in der Nacht nicht schlafen kann und sein Haus verlassen muss, weil er eine Spinne entdeckt hat, sollte sich Hilfe suchen.

Therapieformen

Ein erster Schritt können Selbsthilfegruppen sein, damit man den Austausch mit anderen Betroffenen erlebt. Bei starken Phobien hilft aber meist nur eine Verhaltenstherapie.

Hier wird unter Anwesenheit des Therapeuten nach Ursachen der Angststörung gesucht und Schritt für Schritt die Panik abgebaut. Dies erfolgt durch eine Konfrontation mit dem Auslöser.

Meist betrachtet man zunächst Fotos, später Videos und am Ende im Idealfall eines der Tiere hinter Glas oder im Käfig. Wirklich geheilt ist eine Phobie, wenn man sich dem Tier direkt nähert und berührt.