Das Handbuch der psychischen Störungen wird überarbeitet

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
16. Juli 2012

Bei dem DSM ("Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders") handelt es sich um einen Katalog der Störungen - ein Buch, in dem Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten verschiedener psychischen Erkrankungen gibt und Informationen darüber, welche Behandlungen von den Krankenversicherungen übernommen werden.

Ärzte und Forscher haben nun damit begonnen, diesen Katalog zu überarbeiten - neue Diagnosen zu stellen, ältere streichen und an neuen Formulierungen arbeiten. Dafür wird der Diagnoseschlüssel ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) genutzt. Experten kritisieren diese Neuerungen, würde es doch dadurch zu mehreren Falschdiagnosen kommen, als bisher.

Bei den Änderungen handelt es sich beispielsweise um eine strengere Eingrenzung der ADHS-Diagnose; auch das Burnout-Syndrom wird genannt; hierbei soll noch deutlicher gemacht werden, dass es sich dabei nicht um eine Erkrankung sondern eine Form der Depression handelt. Weiterhin wurde das Asperger-Syndrom gestrichen und eine neue Essstörung - die Binge-Essstörung - ist hinzugekommen. Neu ist ebenfalls die Einstufung der Symptome in "mild", "mittel" und "schwer".