Das Herzleiden KHK: Welche Gene beeinflussen die individuelle Gefahr?

Von Cornelia Scherpe
13. Januar 2014

KHK steht als Abkürzung für die Koronare Herzkrankheit. Das Leiden führt dazu, dass sich die Gefäße beim Herzen verengen und entsprechend weniger Blut im gesunden Maße durch die Blutgefäße transportiert werden kann. Kommt es gar zu einer kompletten Verstopfung, ist ein Herzinfarkt die Folge.

Ob jemand an der KHK erkrankt oder nicht, hängt im Wesentlichen von der Ernährung und der individuelle Lebensführung ab. Die Risikofaktoren aus der Umwelt allein erklären im Einzelfall jedoch noch nicht das ganze Risiko. Bereits seit einigen Jahren gehen Forscher daher davon aus, dass es auch für diese Krankheit diverse Risikogene geben muss.

Ergebnisse zweier Studien

Aktuell gibt es zwei Studien, die sich diesem Thema intensiv widmen. In beiden Arbeiten nutzen die Forscher gesammelte Daten aus der deutschen LURIC-Studie und sichteten die Genanalysen von 189.000 Menschen. Dabei konnten die Forscher der ersten Studie direkt in 157 Genen interessante Abweichungen finden, die vermutlich mit der KHK in Verbindung stehen. 95 dieser Gene stehen in einem engen Zusammenhang mit dem Fettstoffwechsel und passen daher ins Bild. Man geht davon aus, dass zu hohe Cholesterinwerte zu den Verengungen der Herzgefäße führen. Die 62 weiteren Gene stehen allerdings damit nicht in Verbindung und ihre Rolle für die Koronare Herzkrankheit muss erst noch geklärt werden.

Die zweite Studie arbeitete ebenfalls mit den Genen und suchte den genauen Zusammenhang zwischen ihnen und den Triglyzeriden. Triglyzeride sind Fette, die der Mensch über die Nahrung aufnimmt. Die Studie konnte dabei auf genetischer Ebene zeigen, dass das böse LDL-Cholesterin tatsächlich problematisch ist und das gute HDL-Cholesterin den Körper im Bezug auf die KHK nicht negativ beeinflusst.